Kosten für importiertes Erdöl auf Rekordniveau

Kosten für importiertes Erdöl auf Rekordniveau

28.02.2012 | Energienachrichten

Im vergangenen Jahr mussten Importeure für eine Tonne nach Deutschland eingeführten Rohöls im Schnitt 583 Euro zahlen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurde damit der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2008 von 506 Euro je Tonne deutlich überschritten. Im Jahresverlauf 2011 waren Rohölimporte im Monat Mai mit 626 Euro pro Tonne am teuersten. 2010 hatte eine Tonne importierten Erdöls noch durchschnittlich 435 Euro gekostet.

Insgesamt wurde im letzten Jahr Erdöl im Wert von 51 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Ein Kostenanstieg von fast 30 Prozent gegenüber 2010, obwohl die Importe mengenmäßig um mehr als vier Prozent abnahmen. Seit 2005 ist die nach Deutschland eingeführte Menge an Rohöl in jedem Jahr gesunken. Eine Ursache dafür bildet die rückläufige Nachfrage nach Heizöl, das vermehrt durch andere Energieträger ersetzt wird.

Die für Deutschland wichtigsten Lieferländer sind Russland, Großbritannien und Norwegen. Mit einem Anteil von über 40 Prozent an allen deutschen Erdölimporten lag die Russische Föderation auch im letzten Jahr mit weitem Abstand vorn. Aus Russland wurden gut 35 Millionen Tonnen Rohöl im Wert von 20 Milliarden Euro nach Deutschland importiert.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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