Erneuerbare Energien senken Börsenstrompreise

Erneuerbare Energien senken Börsenstrompreise

14.02.2012 | Energienachrichten

Nach Auswertung des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) senkt die Einspeisung von Strom aus regenerativen Energien das Strompreisniveau an der Börse. "Die Börsenstrompreise sind anders als vielfach behauptet durch das endgültige Abschalten von acht Atomkraftwerken und dem energiepolitischen Kurswechsel der Regierung nicht gestiegen. Im Gegenteil: Wind- und Solarenergie senken an der Strombörse die Preise", lautet das Fazit von BEE-Präsident Dietmar Schütz.

Zudem sei zu beobachten, dass Deutschland auch im Jahr eins nach dem Atomausstieg Nettoexporteur von Strom bleibe. Behauptungen, Deutschland sei zur Sicherung der eigenen Versorgung auf dauerhafte Stromhilfe aus Nachbarländern angewiesen, seien dagegen haltlos. Schütz: "Es ist zur Zeit ausgerechnet das Atomland Frankreich, das auf Stromimporte aus den Nachbarländern angewiesen ist. Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist dagegen auch mit Hilfe der Erneuerbaren gewährleistet."

Der Preis am Spotmarkt habe im windreichen Dezember maximal bei 50 Euro pro Megawattstunde gelegen und sei damit um rund 15 Euro günstiger gewesen als in den Vormonaten. Nach dem Atommoratorium im Frühjahr waren die Börsenstrompreise zunächst sprunghaft angestiegen, seit Jahresmitte befinden sie sich aber in stetigem Abwärtstrend und liegen inzwischen unter dem Niveau von vor Fukushima. "Offensichtlich gehen auch die Stromhändler weiterhin von ausreichenden Strommengen und genügend gesicherter Kraftwerksleistung im deutschen Strommarkt aus", so BEE-Präsident Schütz.  Nichtsdestotrotz werde es die Energiewende nicht zum Nulltarif geben. Bei den nun anstehenden Aufgaben gelte es daher vor allem, eine faire Kostenverteilung zu schaffen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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