Der von der Europäischen Kommission geförderte Wettbewerb "Energiesparcup" hat eine direkte Gegenüberstellung klassischer Glühlampen mit zeitgemäßen und effizienten Leuchtmitteln vorgenommen. Demnach müssen für eine herkömmliche 60-Watt-Glühbirne bei einer jährlichen Brenndauer von 1.000 Stunden knapp 15 Euro an Stromkosten einkalkuliert werden. Eine Energiesparlampe verbraucht hingegen zwei Drittel weniger Energie und Kosten - somit rechnet sich der höhere Anschaffungspreis bereits nach einem Jahr. LED-Lampen benötigen sogar nur ein Sechstel der Energie klassischer Glühbirnen.
Der Energiesparcup räumt darüber hinaus mit den häufigsten Mythen und Vorurteilen gegenüber alternativen Leuchtmitteln auf. "Dass Energiesparlampen nur kaltes, ungemütliches Licht verbreiten, stimmt beispielsweise nicht mehr. Bei Farbe, Form und Fassung ist die Auswahl inzwischen ähnlich groß wie bei Glühbirnen", erklärt Claudia Julius, Projektleiterin des Energiesparcups. Auch das Angebot an vielfältig einsetzbaren LED-Lösungen nehme stetig zu.
Die wichtigsten Tipps zum Umstieg auf effiziente Leuchtmittel im Überblick:
- Bei Energiesparlampen und LEDs ist statt der Watt-Zahl die Angabe des Lichtstroms in Lumen entscheidend. 40 Watt entsprechen etwa 400 Lumen, 75 Watt 900 Lumen und 100 Watt 1.400 Lumen.
- Die Wahl der richtigen Leuchte richtet sich nach dem Einsatzzweck. Energiesparlampen sind im Haushalt in fast überall praktikabel. In Flur und Treppenhaus sollten es möglichst schaltfeste Modelle mit schneller Vorheizung sein. Die besonders sparsamen LED-Lampen kommen wegen ihres hohen Anschaffungspreises am besten dort zum Einsatz, wo lange beleuchtet wird. Sie sind äußerst schaltfest, meist dimmbar und kälteunempfindlich, eignen sich also auch als Außenbeleuchtung.
- Energiesparlampen liegen preislich derzeit zwischen 3 und 15 Euro, LED-Lampen kosten 25 bis 50 Euro. Aufgrund der vergleichsweise hohen Preise sollte beim Kauf stets auf eine möglichst lange Garantie geachtet werden. Um eine Reklamation defekter Leuchten geltend machen zu können, lohnt sich auch das Aufbewahren des Kassenbons.
- Energiesparlampen brauchen zwar generell ein wenig Vorlaufzeit bis zur vollen Leuchtleistung, trotzdem sind sie in der Regel schaltfest. Schlecht für die Lebensdauer ist allerdings ein direktes Wiedereinschalten nach dem Ausschalten. LED-Lampen sind diesbezüglich unempfindlicher.
- Bei Leuchten, die selten und jeweils nur kurz in Betrieb sind, ist keine signifikante Stromersparnis zu erzielen. Somit können in kaum genutzten Räumen bedenkenlos noch vorhandene Glühbirnen zum Einsatz kommen. Bei Neuanschaffungen sollte allerdings stets zum effizienten Leuchtmittel gegriffen werden, da sich die Stromsparer langfristig in jedem Fall rechnen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft