Die Bundesregierung hat in ihrem "Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien" festgelegt, dass Offshore-Windkraftanlagen einen wesentlichen Beitrag zur künftigen Stromerzeugung in Deutschland leisten sollen - auch und vor allem um die zurückgehenden Kapazitäten aus der Kernkraft zu ersetzen. Das vorgesehene Ziel sind zehn Gigawatt an installierter Windkraft-Leistung bis zum Jahr 2020.
Aktuell sind hierzulande allerdings erst Windenergie-Anlagen mit einer Gesamtleistung von weniger als 500 Megawatt in Betrieb. Damit sind bis dato nur knapp fünf Prozent der in acht Jahren angepeilten Kapazität erreicht. Expertenschätzungen zufolge müssten zwischen den Jahren 2012 und 2020 pro Tag etwa drei Megawatt an Offshore-Leistung installiert werden, um den Aktionsplan der Bundesregierung zu verwirklichen. Ein schweres Unterfangen, denn momentan werden für die Installation von einem Megawatt Leistung im Schnitt sechs Tage benötigt.
Insgesamt wird das Marktvolumen für Offshore-Windparks in Deutschland auf rund 100 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 beziffert. Durch die Windkraft sowie angeschlossene Branchen erhofft man sich tausende von zukünftigen Arbeitsplätzen in den Küstenregionen der Bundesrepublik.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft