Wenn von erneuerbaren Energien die Rede ist, sind zumeist Sonne, Wind und Wasser gemeint. Aber auch Biomasse in Form von Holz leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende. Im Vorfeld der Grünen Woche in Berlin weist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. darauf hin, dass knapp ein Drittel der Fläche Deutschlands heute mit Wald bedeckt ist. Dort schlummern mit 3,5 Milliarden Kubikmetern die größten Holzvorräte in ganz Europa. Gleichzeitig werden in deutschen Wäldern 1,2 Milliarden Tonnen Kohlendioxid dauerhaft gebunden.
Die energetische Nutzung des Waldbestandes liegt dabei selbstverständlich nicht im Abholzen und Verbrennen. Aber bei der notwendigen Durchforstung sowie bei der Verarbeitung zu Möbeln und Bauholz fallen Resthölzer an, die auch als Energieträger verwendbar sind. Die Vorteile einer kombinierten Nutzung von Holz liegen auf der Hand: Holz, das verbaut wird, speichert das darin gebundene CO2 über einen längeren Zeitraum. Und Holz das verbrannt wird, verursacht keine zusätzlichen Emissionen, weil es nur so viel Kohlendioxid abgibt wie der Baum zuvor beim Wachstum aufgenommen hat.
Jedes Jahr, so das Statistische Bundesamt, wächst die Waldfläche in Deutschland um rund 176.000 Hektar, was einer Fläche von rund 20.000 Fußballfeldern entspricht. "Genau genommen ist die CO2-Bilanz sogar positiv", so Frank Kienle, Geschäftsführer des HKI, der die Hersteller von Kamin-, Kachel- und Pelletöfen vertritt. "Die seit 200 Jahren in Deutschland betriebene nachhaltige Forstwirtschaft sorgt dafür, dass die Holzvorräte pro Hektar konstant bleiben, wodurch deren Gesamtsumme bei wachsender Waldfläche natürlich weiter zunimmt - ebenso wie die Klimaschutz-Funktion."
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft