Die Aachener Trianel GmbH hat ihre Projektentwicklung Wasserspeicherkraftwerke für sämtliche Stadtwerke und Regionalversorger geöffnet - bislang konnten an dem Projekt ausschließlich Trianel-Mitglieder teilhaben. Damit besteht für die kommunale Energiewirtschaft die Möglichkeit, in die weltweit bislang erfolgreichste Speichertechnologie zu investieren.
Trianel entwickelt die Technologie derzeit an drei Speicherkraftwerksstandorten in der Eifel, in Ostwestfalen sowie im Thüringer Wald. Die Gesamtleistung der Kraftwerke beträgt mehr als 2.000 Megawatt, das Investitionsvolumen umfasst über zwei Milliarden Euro. Sven Becker, Sprecher der Trianel Geschäftsführung: "Einstimmige Unterstützung finden die Projekte nicht nur bei den zukünftigen Standortkommunen, sondern auch bei den Landesregierungen in Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Die drei Projekte sind in einem über zweijährigem Prozess nach wirtschaftlichen und genehmigungsrechtlichen Aspekten aus ursprünglich über 3.000 potentiellen Standorten ausgewählt worden."
Im Kreis Höxter plant Trianel das Wasserspeicherkraftwerk Nethe und in der Gemeinde Simmerath in der Eifel das Wasserspeicherkraftwerk Rur. Sollten beide Planungen realisiert werden, würde sich die Kapazität von Wasserspeichern in NRW vervierfachen, denn bisher gibt es im bevölkerungsreichsten Bundesland erst drei solcher Anlagen. Das dritte Speicherkraftwerksprojekt ist in der Talsperre Schmalwasser im Landkreis Gotha vorgesehen.
Die Frage der Stromspeicherung ist nach allgemeiner Auffassung eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende und gleichzeitig ein wesentlicher Baustein für den zukünftigen Versorgungsauftrag von Stadtwerken. Wasserspeicherkraftwerke machen aktuell 99 Prozent der weltweit installierten Speichertechnologien aus. Sie werden benötigt, um die zunehmend fluktuierende Einspeisung aus erneuerbaren Energien in den Stromnetzen auszugleichen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft