Offshore-Windpark "Bard 1" wird zum Milliardengrab

Offshore-Windpark "Bard 1" wird zum Milliardengrab

19.01.2012 | Energienachrichten

Der Offshore-Windpark "Bard 1" in der Nordsee entwickelt sich laut Berichten des Wirtschaftsmagazins "Capital" für die HypoVereinsbank zum Milliardengrab. Die Kosten des 100 Kilometer vor Borkum liegenden Windparks werden inzwischen auf 2,9 Milliarden Euro geschätzt - mit der HypoVereinsbank als alleinigem Finanzierer des Projekts. Der mögliche Verkaufserlös nach Fertigstellung beläuft sich laut Branchenexperten allerdings auf weniger als zwei Milliarden Euro.

Der 2009 gestartete Bau des riesigen Windparks mit insgesamt 80 Turbinen und 400 Megawatt Leistung liegt aufgrund technischer Schwierigkeiten mehr als zwei Jahre hinter dem eigentlichen Zeitplan. Bislang sind bei dem Großprojekt, das bereits 2011 ans Netz hätte gehen sollen, erst 19 Windräder installiert. Laut Bericht hatte die HypoVereinsbank 2007 den Kredit für die Anlagen zugesagt, ohne dass es Eigenkapitalgeber gab. Diverse Stadtwerke, die ursprünglich in das Projekt einsteigen wollten, haben die betreffenden Verträge nie unterzeichnet.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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