Unter dem Motto "Gas aus Bayern für Haushalte in Bayern" wurde vor wenigen Tagen das Gasfeld Assing bei Taching am See von der Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft (RAG) sowie der Bayerngas GmbH offiziell in Betrieb genommen. Es bildet die erste reine Gasproduktion im Bundesland Bayern seit 1996.
Künftig strömen aus zwei Lagerstätten in 2.300 bzw. 3.000 Metern Tiefe pro Tag rund 20.000 Kubikmeter Gas. "Assing ist die erste eigene Erdgasproduktion für Bayerngas in Deutschland und somit wegweisend", so Marc Hall von Bayerngas. Kurt Sonnleitner von der RAG ergänzt: "Solch klassische Lagerstätten, bei denen das Gas aus mikroskopisch kleinen Poren im Sandstein von selbst zur Oberfläche strömt, wurden in Bayern seit den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts ausgefördert. Mit mehreren Bohrungen wurden nun diese Vorkommen gesucht und anschließend genutzt. Dass mit modernen Aufsuchungsmethoden sowie effizienten und sicheren Produktionsanlagen jetzt - wenn auch im bescheideneren Maße - an diese Zeit angeknüpft werden kann, ist für uns ein Erfolg."
Das Erdgasvorkommen in Assing hat ein Volumen von etwa 13 Millionen Kubikmetern. Die Förderung wird voraussichtlich über einen Zeitraum von zwei Jahren andauern. Anschließend soll das Gebiet um die Produktionsstätte vollständig renaturiert werden. Insgesamt reicht das Fördervolumen des Gasfeldes aus, um rund 9.000 Haushalte ein Jahr lang zu versorgen. Marc Hall: "Das Lagerstättenvolumen ist nicht mit dem eines großen Gasfeldes in der Nordsee zu vergleichen, aber hier ist der Weg zum Kunden nah und damit besonders ökologisch. Wir wissen genau, wo es herkommt, es wird von uns unter den strengsten Umwelt- und Sicherheitsauflagen gefördert, ganz umweltfreundlich unterirdisch transportiert. So lässt sich die eingeleitete bayerische Energiewende auch durch kleinere Vorkommen sinnvoll stützen."
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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft