Auch im neuen Jahr bleibt die Bereitschaft der Stromverbraucher hoch, den nachhaltigen Umbau des deutschen Energiesystems mitzufinanzieren. Laut einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) sind 61 Prozent der Bürger bereit, mehr für ihren Strom zu bezahlen, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen.
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Die Energiewende ist nicht zum Nulltarif zu haben und erfordert deshalb die Unterstützung aller gesellschaftlichen Kräfte. Ohne den Willen der Bevölkerung, den Umbau auch finanziell mitzutragen, wäre dieses wichtige Projekt zum Scheitern verurteilt." Durch höhere Strompreise allein sei die Energiewende jedoch nicht machbar. Wichtig sei vor allem auch die Akzeptanz in der Bevölkerung für große Infrastrukturprojekte, wie beispielsweise Windparks. "Wir sehen gerade an Stuttgart 21 wie schwierig es ist, große Infrastrukturprojekte umzusetzen, wenn dafür die Akzeptanz in der Bevölkerung fehlt. Umso erfreulicher ist es zu sehen, dass die Mehrheit der Bevölkerung den Bau von Windkraftanlagen in der Region akzeptiert", so Reck.
Im Rahmen der Studie wurde auch das Vertrauen der Bürger in Institutionen abgefragt. Hier zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen kommunalen Versorgern und großen Energiekonzernen. Während 43 Prozent der Bürger den Stadtwerken Vertrauen entgegenbringen, kommen die Energiekonzerne laut Umfrage lediglich auf 13 Prozent.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft