FlexStrom verklagt Verivox in Millionenhöhe

FlexStrom verklagt Verivox in Millionenhöhe

21.12.2011 | Energienachrichten

Das Energieversorgungsunternehmen FlexStrom hat gegen den Online-Tarifvergleich Verivox eine Klage in zweistelliger Millionenhöhe eingereicht. Grund: Der Stromdiscounter sieht sich im Tarifrechner von Verivox benachteiligt. Die Ursache liegt nach Ansicht von Flexstrom in überzogenen Provisionsforderungen seitens Verivox. Aufgrund dessen will der Energieversorger die Zusammenarbeit mit dem Internet-Serviceportal komplett einstellen.

Nach Angaben von FlexStrom hätten die Probleme mit Verivox bereits im Oktober dieses Jahres begonnen. Zuletzt habe sich das Serviceportal mehrfach geweigert, einen FlexStrom-Tarif mit geringer Provision im Tarifrechner anzuzeigen. Zunächst sei der betreffende Tarif korrekt aufgeführt worden. Nachdem FlexStrom eine niedrigere Provision angeboten hatte, habe Verivox den direkten Tarifabschluss deaktiviert. Zudem wirft der Energieversorger dem Internetportal vor, die FlexStrom-Tarife im Vergleichsrechner falsch darzustellen. Die am Donnerstag letzter Woche eingereichte Klage beläuft sich auf Schadensersatzforderungen in Höhe von mehr als 11 Millionen Euro.

Verivox hat in der Zwischenzeit seinerseits die Vertriebspartnerschaft mit Flexstrom aufgekündigt. Das heißt, die Tarife des Unternehmens sollen nach wie vor im Vergleichsrechner neutral dargestellt werden, ein direkter Anbieterwechsel zu FlexStrom über das Serviceportal ist jedoch nicht mehr möglich. Als Grund für die Beendigung der Zusammenarbeit nennt Verivox mehrere tausend Verbraucherbeschwerden zum Thema Neukundenbonus bei FlexStrom. Der Anbieter verstoße mit versprochenen, aber letztlich nicht ausgezahlten Boni gegen die Verivox-Richtlinien zum Verbraucherschutz. Dies sei auch der Grund, warum die Neukundenboni von FlexStrom nicht im Tarifrechner von Verivox berücksichtigt worden seien.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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