Atomstrom-Importe nur Übergangslösung

Atomstrom-Importe nur Übergangslösung

02.01.2012 | Energienachrichten

Professor Dr. rer. pol. Olav Hohmeyer von der Universität Flensburg beurteilt die ökonomischen Risiken des deutschen Atomausstiegs-Beschlusses als äußerst gering. Der Ausstieg sei ein klarer Konsens, den nicht nur von den Bürgern, sondern auch durch die Wirtschaft mitgetragen werde. Das künftige Stromversorgerungssystem, gestützt auf Wind, Sonne und Biomasse, sei deshalb auch sozial verträglich.

Die Möglichkeit, Atomstrom aus dem Ausland zu importieren, beurteilt der Experte lediglich als kurze Übergangslösung. "Schon heute sind die Importe der Kernenergie aus dem Ausland minimal. In Zukunft werden wir noch weniger importieren", so Hohmeyer. Etwaige Importe aus den derzeit im osteuropäischen Raum entstehen Kernkraftwerken bewertet Olav Hohmeyer äußerst kritisch. Dieser Weg sei ideologisch mit der deutschen Energiepolitik nicht vereinbar. "Die Regierung wird dieses Projekt nicht akzeptieren, weil es genau so wenig gewollt ist, wie der weitere Betrieb von Atomkraftwerken", so der Experte.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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