Effizientes Lüften: Tipps vom TÜV

Effizientes Lüften: Tipps vom TÜV

15.12.2011 | Energienachrichten

Das Thema Lüften im Winter bereitet vielen Verbrauchern Probleme. Kai Zitzmann von TÜV Rheinland weiß Rat: "Je luftdichter ein Gebäude, desto wichtiger der regelmäßige Luftaustausch", so der Fachreferent für Energieeffizienz. Wenn Feuchtigkeit nicht entweichen kann, kommt es zur Kondensation an Wänden und im Ernstfall zur Schimmelbildung. Zitzmann: "Die kalte, trockene Frischluft, die beim Lüften in die Wohnung strömt, lässt sich schneller wieder erwärmen und nimmt dann viel mehr Feuchtigkeit auf als die verbrauchte Innenraumluft."

Der Experte empfiehlt für den Winter mindestens zwei Mal täglich ein etwa fünfminütiges Stoßlüften - das heißt, Fenster ganz öffnen und die Heizkörper solange herunterdrehen. Der Durchzug sorgt für einen kompletten Luftwechsel, verbessert das Raumklima und beugt der Schimmelbildung vor. Zusätzliches Lüften empfiehlt sich morgens im Schlafzimmer, nach dem Duschen im Bad sowie beim Kochen in der Küche.

Als reine Energieverschwendung beurteilt der Experte hingegen dauerhaft gekippte Fenster: "Die Luft kann nicht zirkulieren und man heizt buchstäblich zum Fenster raus", so Kai Zitzmann. Nach Angaben des Deutschen Mieterbundes verursachen ständig gekippte Fenster in deutschen Haushalten Mehrkosten von bis zu 200 Euro pro Heizsaison. Zudem kühlen die Wände zu stark aus und begünstigen damit die Schimmelbildung. Zitzmann: "Ein Auskühlen der Wände sollte man im Winter generell vermeiden. Wer in Räumen wie Bad und Schlafzimmer die Heizung ganztägig ein bisschen laufen lässt, verbraucht unterm Strich deutlich weniger Energie als jemand, der Räume ständig auskühlen lässt und anschließend wieder aufheizt."

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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