Einen Tag vor Abschluss des Weltklimagipfels im südafrikanischen Durban ist Bewegung in die Verhandlungen gekommen. Nach anfänglich verhärteten Positionen scheinen am Ende der zweiten Woche zumindest gewisse Einigungen in Reichweite. "Inzwischen gibt es von vielen Staaten positive Signale für international verbindliche Regeln und es liegen gute Vorschläge auf dem Tisch. Die Zeichen für eine Fortsetzung internationaler Klimaschutzabkommen stehen unerwartet gut. Ein erster Rettungsschirm für das Klima rückt in greifbare Nähe", kommentiert Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Fortschritte.
Die guten Ansätze müssten nun in einem Abschlussdokument zusammengeführt werden, das ambitionierte Reduktionsverpflichtungen für die Industriestaaten enthält und noch vorhandene Schlupflöcher beim Klimaschutz schließt. Auch die Schwellenländer müssten Reduktionsverpflichtungen eingehen, sollten laut BUND dafür aber mehr Zeit bekommen und von den Industriestaaten beim Klimaschutz wesentlich stärker als bislang unterstützt werden. Deutliche Kritik übt der BUND-Vorsitzende an den USA, Kanada, Russland und Japan, die sich weiterhin strikt gegen jegliche internationale Regeln stellen würden. "Diese für die Wirksamkeit des globalen Klimaschutzes enorm wichtigen Staaten müssen ihre Verweigerungshaltung endlich aufgeben", so Hubert Weiger.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft