3,7 Millionen Tonnen CO2 durch Schokolade

3,7 Millionen Tonnen CO2 durch Schokolade

08.12.2011 | Energienachrichten

Laut Angaben des Berliner Unternehmens chocri verschuldet die deutsche Schokoladenindustrie jährlich mehr als 3,7 Millionen Tonnen CO2. Dies entspricht dem Treibhausgas-Ausstoß eines Porsche Cayenne, der 50 mal die Strecke zwischen Erde und Mars zurücklegt. Weiße Schokolade verursacht beispielsweise 410 Gramm CO2 pro Tafel. Milchschokolade und dunkle Schokolade erzeugen Emissionswerte von 360 bzw. 210 Gramm CO2 je Tafel. Hochgerechnet auf den jährlichen Durchschnittskonsum von elf Kilogramm Schokolade jedes Bundesbürgers, ergibt sich eine Ausstoßmenge von 45 Kilogramm CO2 pro Kopf.

Der Grund für die hohen CO2-Werte von Schokolade sind die Produktionswege. Große Mengen an Kakao werden zumeist aus Westafrika oder Mittelamerika in gekühlten Containerschiffen transportiert. Auch die Weiterverarbeitung zum Endprodukt, die Verpackung und der Transport zum Händler verursachen einen enormen Schadstoffausstoß.

Generell gilt: Je weiter ein Produkt zum Verbraucher reisen muss, desto schlechter gestaltet sich seine Ökobilanz. So verursacht beispielsweise Flugobst aus südlichen Gefilden um bis zu 150 mal mehr CO2 als Früchte aus inländischem oder gar regionalem Anbau. Insgesamt wird durch die Ernährung eines Bundesbürgers eine jährliche Menge von 1,84 Tonnen CO2 freigesetzt - allein auf Süßigkeiten entfallen dabei mehr als 55 Kilogramm CO2.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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