Solarzellen-Sandwiches sollen Photovoltaik beflügeln

Solarzellen-Sandwiches sollen Photovoltaik beflügeln

07.12.2011 | Energienachrichten

Die Stromgewinnung aus Sonne, Wind und weiteren erneuerbaren Energiequellen soll in naher Zukunft nicht nur in Deutschland, sondern weltweit massiv ausgebaut werden. Eine zentrale Rolle könnte im globalen Zusammenhang vor allem die Solarenergie einnehmen, denn das Potenzial der Sonne ist nahezu unerschöpflich. Bislang allerdings ist die Stromerzeugung per Photovoltaik noch verhältnismäßig teuer und verläuft in begrenzter Effizienz.

Eine Gruppe von Forschern des Fraunhofer-Instituts in Freiburg sowie der baden-württembergischen Unternehmen Soitec und AZUR SPACE haben nun ein technologisches Konzept entwickelt, mit dem sich die Photovoltaik leistungsfähiger und damit wirtschaftlich rentabler gestalten lassen könnte. Die Forscher kombinierten mehrere Solarzellen miteinander, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Da jedes Material einen anderen Anteil des Regenbogenspektrums einfängt, lässt sich so insgesamt ein größerer Teil des Sonnenlichts zur Stromerzeugung nutzen. Zusätzlich konzentrieren Linsen das Licht der Sonne fünfhundertfach auf dieses sogenannte "Solarzellen-Sandwich".

Die Technologie, die bislang nur in der Raumfahrt Verwendung fand, soll Photovoltaik-Kraftwerke in sonnenreichen Regionen künftig befähigen, Solarstrom in großem Stil zu liefern. Das Prinzip der Mehrfach-Solarzellen ist eine von drei Innovationen, die für den Deutschen Zukunftspreis 2011 nominiert sind. Den Sieger wird Bundespräsident Christian Wulff am 14. Dezember bekanntgeben.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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