Weltklimagipfel: Noch keine Fortschritte in Durban

Weltklimagipfel: Noch keine Fortschritte in Durban

05.12.2011 | Energienachrichten

Nach der ersten Verhandlungswoche beim Weltklimagipfel im südafrikanischen Durban sehen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und weitere Umweltverbände noch keine substantiellen Fortschritte. "Zwar liegen Vorschläge für eine zweite Kyoto-Verpflichtungsperiode auf dem Tisch, jedoch enthalten sie noch keine Zahlen zur Minderung der CO2-Emissionen in den Industriestaaten. Das ist sehr unbefriedigend", so Ann-Kathrin Schneider, Beobachterin für den BUND.

Einige Hoffnungen ruhen nun auf Bundesumweltminister Norbert Röttgen, der nach seinem Eintreffen in Durban Deutschland und die EU stärker als Klimaschutz-Vorreiter profilieren könnte. Hubert Weiger, Vorsitzernder des BUND: "Als positive Signale für die Verhandlungen in Durban sind die Anhebung des europäischen CO2-Minderungsziels auf mindestens dreißig Prozent bis 2020 und die Zusage für ein deutsches Klimaschutzgesetz von zentraler Bedeutung." Deutschland und die EU müssten sich zwingend für die Fortführung des Kyoto-Abkommens nach 2012 einsetzen.

Im Hinblick auf den EU-Vorschlag für ein neues Klimaschutzabkommen, das die Schwellen- und Entwicklungsländer und möglichst auch China, Indien und die USA einbeziehen soll, äußert der BUND-Vorsitzende: "In einem neuen internationalen Klimaschutzabkommen müssen rechtlich verbindliche Ziele zur Minderung der CO2-Emissionen enthalten sein. Diese müssen sicherstellen, dass die Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius begrenzt wird. Außerdem sollte das Abkommen bereits 2017 in Kraft treten und nicht erst, wie von der EU vorgeschlagen, im Jahr 2020."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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