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Castortransport nach Gorleben gestartet
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Castortransport nach Gorleben gestartet

24.11.2011 | Energienachrichten

Der Castortransport aus der Plutoniumfabrik im französischen La Hague ist am gestrigen Mittwoch um etwa 16:00 Uhr gestartet. Laut Greenpeace-Angaben enthält jeder der elf Castorbehälter vier Mal so viel radioaktives Material wie bei der Reaktorkatastrophe in Fukushima freigesetzt wurde. Die Umweltorganisation hält den Transport zum Zwischenlager Gorleben zudem für illegal, da die dortige Strahlungs-Höchstgrenze überschritten werde.

Eine vor Kurzem durchgeführte Analyse von Greenpeace hat ergeben, dass die radioaktive Strahlung am Zwischenlager Gorleben auch ohne weitere Einlagerungen den genehmigten Grenzwert bis Jahresende überschreiten wird. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" kommt auch der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags zu dem Schluss, dass zusätzliche Einlagerungen möglicherweise unzulässig seien.

Die Bundesregierung hatte vor zwei Wochen angekündigt, die Suche nach einem Atommüll-Endlager neu zu starten, das bereits im Bau befindliche Endlager im Salzstock Gorleben aber mit einzubeziehen. Greenpeace bewertet diesen Standort als generell untauglich und fordert gleichzeitig, Atommüll künftig gemäß des Verursacherprinzips ins Zwischenlager am Atomkraftwerk Philippsburg in Baden-Württemberg zu transportieren.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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