Die vier großen Energiekonzerne in Deutschland E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall sollen an das Bundeskartellamt bewusst falsche Daten überliefert haben, um die Strompreise zu ihrem Vorteil manipulieren zu können. Dies berichtete jetzt der Spiegel. Dabei sollen die Konzerne Kraftwerkskapazitäten zurückgehalten haben, um mögliche drohende Sanktionen zu vermeiden. Die an das Kartellamt übergebenen Daten wurden von der zuständigen Behörde nicht überprüft, was auf mangelndes Personal zurückzuführen ist. Auch Wettbewerbshüter konnten E.ON und Co. kein unrechtmäßiges Wettbewerbsverhalten nachweisen, da die Daten in den ausgelieferten Gutachten bewusst gefälscht worden sein sollen.
Die Energieversorger weisen die Vorwürfe bisher zurück. Jetzt soll überprüft werden, ob die Stromanbieter vorsätzlich falsche Daten an das Bundeskartellamt überliefert haben, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen bzw. etwaige Strafen umgehen zu können.
© 2011 StromAuskunft
Jan Schäfer, Redaktion StromAuskunft