Die Pleite des Stromversorgers TelDaFax hat nicht nur viele Verbraucher den Anbieter wechseln lassen müssen, sondern lässt zahlreiche Kunden aufgrund des praktizierten Vorkasse-Modells noch auf Geldrückzahlungen warten. Einen ersten Überblick über das Insolvenzverfahren sollen die Gläubiger jetzt in einer morgen stattfindenden Versammlung im Kölner Staatenhaus erhalten.
Ob der Veranstaltungsort alle erscheinenden Gläubiger fassen können wird, bleibt abzuwarten. Gut 10.000 Leute werden im Staatenhaus Platz finden können, bei über 700.000 Gläubigern könnte es also schnell eng werden. Fraglich ist jedoch, wie viele der ehemaligen Kunden wirklich erscheinen werden. Auch ob bereits eindeutige Zahlen und Verbindlichkeiten bei der Veranstaltung von den Insolvenzrechtlern genannt werden, gilt als unwahrscheinlich. Man geht davon aus, dass die Gläubiger eher darüber informiert werden, welche Gründe TelDaFax in den Bankrott geführt haben.
Das Troisdorfer Unternehmen TelDaFax hatte zahlreiche Kunden mittels Billigstrompreisen gewinnen können, die jedoch teils so niedrig angesetzt wurden, dass sie unter den Einkaufspreisen gelegen haben dürften. Durch den Einsatz eines Vorkasse-Modells sollten dabei große Marktanteile gewonnen werden, um dieses Defizit auszugleichen.
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Jan Schäfer, Redaktion StromAuskunft