Energieverbrauch sinkt wegen milder Witterung

Energieverbrauch sinkt wegen milder Witterung

03.11.2011 | Energienachrichten

Der Energieverbrauch in Deutschland wird im laufenden Jahr aller Voraussicht nach um etwa vier Prozent sinken. Laut Erkenntnissen der AG Energiebilanzen könnte nur ein starker und andauernder Kälteeinbruch zu einer abweichenden Entwicklung führen. Die momentane Schätzung beruht auf den vorliegenden Zahlen für den Verbrauch in den ersten neun Monaten des Jahres.

Bis Ende September lag der Energieverbrauch in Deutschland bei 9.808 Petajoule und damit um 4,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Vor allem die aktuell deutlich mildere Witterung sorgt für Verbrauchsrückgänge bei den Heizenergien. Ohne den Temperatureffekt würde der diesjährige Energieverbrauch dem des Vorjahres entsprechen. So aber ist beispielsweise der Erdgasverbrauch gegenüber 2010 um mehr als neun Prozent gesunken.

Der Einsatz von Steinkohle in Kraftwerken nahm im gemessenen Zeitraum um knapp zwei Prozent ab, der Verbrauch an Braunkohle stieg hingegen um 2,7 Prozent. Die Kernenergie wurde infolge des Atomausstiegs um knapp 21 Prozent gemindert und hält nunmehr lediglich einen neunprozentigen Anteil am Gesamtverbrauch. Die erneuerbaren Energien legten insgesamt um 3,3 Prozent zu. Während die Windkraft um 16,5 Prozent gesteigert wurde, sank der Beitrag der Wasserkraft um knapp neun Prozent. Die Photovoltaik expandierte kräftig um 58 Prozent. Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Verbrauch stieg leicht auf 10,5 Prozent.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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