Atomlobby: taz deckt Strategien auf

Vor einem Jahr, am 28. Oktober 2010, beschloss der Deutsche Bundestag die Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke - welche durch die Folgen der Katastrophe von Fukushima letztlich aufgehoben wurde. Zum Jahrestag des ursprünglichen Beschlusses hat die "taz" auf ihrer Homepage interne Unternehmensdokumente veröffentlicht, die zeigen, wie akribisch die Atomlobby und andere Profiteure mit offenen und verdeckten Mitteln auf die Laufzeitverlängerung hingearbeitet haben. Die Unterlagen sind unter www.taz.de einsehbar.

Von Mai 2008 bis zur Bundestagswahl 2009 wurde eine gezielte Kampagne im Auftrag des Deutschen Atomforums betrieben. Laut Recherchen der "taz" geben diesbezüglich vorliegende Dokumente Aufschluss über bezahlte Wissenschaftler, lancierte Pressetexte und andere Instrumente der Atomlobby. Reiner Metzger, stellvertretender Chefredakteur der "taz": "Der Punkt ist nicht, dass Energieunternehmen Politik und Öffentlichkeit beeinflussen, das ist üblich und ihr gutes Recht. Interessant ist vielmehr der Einblick hinter die Kulissen, denn hier sieht man en detail, wie der Laufzeitverlängerung in der Öffentlichkeit der Weg bereitet wurde."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft