Am vergangenen Wochenende kamen rund einhundert Jugendliche aus ganz Deutschland in Berlin zusammen, um über die Energie- und Klimapolitik der Bundesrepublik zu diskutieren. Auf dem Jugend-Klima-Gipfel 2011 boten zahlreiche Workshops zu Themen wie Konsum, UN-Klimaverhandlungen, Klimagerechtigkeit und Kohleprotest die Möglichkeit, unmittelbar mit Experten in Dialog zu treten.
Teilnehmerin Sonja Bauer vom Jugendbündnis Zukunftsenergie: "Es ist wirklich unfassbar, dass man aktuell in Deutschland über neue Kohlekraftwerke nachdenkt, anstatt in Erneuerbare Energien zu investieren. Das Wissen und die Technik dafür sind da, wir müssen die Erneuerbaren nur endlich wollen. Die Behauptung, dass wir neue Kohlekraftwerke bräuchten, ist eine glatte Lüge. Was wir brauchen, sind flexible dezentrale Lösungen und keine großen Stromkonzerne, die nur darauf aus sind, Gewinne zu machen." Lukas Prinz, einer der Organisatoren des Jugend-Klima-Gipfels: "Es war total spannend, mit den Bundessprechern der Jugendparteien ihre Positionen zu diskutieren - gerade bei CCS und Fragen zur Zukunft der Kohle gingen die Meinungen auseinander. Um eine wirklich breite Bewegung hinzukriegen, ist es wichtig, über alle Verbands- und Parteigrenzen hinweg für mehr Klimaschutz zu mobilisieren. Wir haben heute den Grundstein dafür gelegt."
Zum Abschluss des Gipfels konnten sich die Teilnehmer zu Klimabotschaftern ausbilden lassen, um künftig auch andere Menschen persönlich davon zu überzeugen, sich gegen den Klimawandel und für den Ausbau erneuerbarer Energien einzusetzen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft