Windkraft: Überbelastung der Stromnetze bringt Betreibern Ver ...

Windkraft: Überbelastung der Stromnetze bringt Betreibern Verluste

14.09.2011 | Energienachrichten

Windkraft gilt in Deutschland neben der Solarenergie als die tragende Säule für die Umstellung auf die regenerativen Energien und den Atomausstieg bis 2022. Dennoch kann Windkraft für die Stromerzeugung noch nicht in dem Maße genutzt werden, wie es möglich wäre. Wie die Bundesnetzagentur jetzt verlauten ließ, wurden im Jahr 2010 74 Millionen Kilowattstunden Strom durch Windkraft erzeugt, die nicht benutzt und daher verloren gingen. Ursache dafür ist eine Überbelastung der Netze, wenn besonders starker Wind weht. Dann müssen zahlreiche Windräder abgeschaltet werden. Betreiber mussten auf diese Weise Verluste erleiden, da sie mögliche Erträge aus Windstrom nicht wahrnehmen konnten. Im Rahmen dieser Abschaltungen und Verluste der Betreiber müssten gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz Entschädigungen in Höhe von 6 Millionen Euro gezahlt werden.

Diese Statistik macht offensichtlich, wie sehr es Deutschland noch an Stromspeicher fehlt. Neben der Windkraft kann auch häufig die Solarenergie nicht optimal und gänzlich genutzt werden, da einige Teile Deutschlands, vor allem der Süden, lange und intensive Sonnenstunden aufweisen, die ebenfalls aufgrund von Überbelastungen nicht gespeichert werden können.

Eine mögliche Lösung für das Problem, die derzeit diskutiert wird, könnte die Umwandlung des Ökostroms in Gas sein, das dann gespeichert werden kann.  

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Jan Schäfer, Redaktion StromAuskunft


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