Nach Berechnungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), sollten im kommenden Jahr für die Verbraucher keine höheren Kosten durch den Ausbau der erneuerbaren Energien entstehen. Sollte die EEG-Umlage dennoch angehoben werden, so der Verband, wäre dies lediglich die Folge einer mangelhaften Berechungsgrundlage. In diesem Fall müssten die zu viel gezahlten Beträge den Stromkunden gut geschrieben und im Folgejahr ausgeglichen werden. Eine solche zeitliche Verzögerung sei allerdings nicht akzeptabel.
Der BEE fordert daher, die Berechnungsgrundlagen zu ändern und insbesondere das letzte Quartal eines laufenden Jahres in die Prognose für die neue EEG-Umlage einzubeziehen. BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann: "Die Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien wird von den Übertragungsnetzbetreibern jeweils Mitte Oktober für das Folgejahr festgelegt. Bei dieser Prognose fließen nur die Ausgaben und Einnahmen der ersten neun Monate des laufenden Jahres ein. Das letzte Quartal hingegen bleibt unberücksichtigt. Dieses Quartal bringt aber für die Kostenbilanz der Erneuerbaren-Förderung eines Jahres erfahrungsgemäß noch erhebliche Veränderungen mit sich."
So werde im Herbst und Winter mehr Strom verbraucht als in den Sommermonaten. Dadurch steigen die Einnahmen des EEG-Kontos, welches mit jeder verbrauchten Kilowattstunde wächst. Gleichzeitig nehmen die Ausgaben für die Vergütung von Ökostrom in dieser Zeit ab, da beispielsweise weniger Solarenergie produziert wird. Unterm Strich verbessert sich so der Kontostand des EEG zum Jahresende, was bislang allerdings unberücksichtigt bleibt. Die verzerrte Perspektive führt letztlich zu falschen Berechnungen und damit zu unnötigen finanziellen Belastungen für die Verbraucher.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft