Das Lippe-Bad in Lünen ist nach rund dreijähriger Entstehungsphase als eines der ersten Passivhaus-Bäder Europas eröffnet worden. Die neue Halle soll in Zukunft 50 Prozent weniger Energie als ein normaler Neubau verbrauchen. Für das schlummernde Energiesparpotenzial in den rund 3.500 Hallenbädern Deutschlands könnte das Lippe-Bad nun als ökologisches Leuchtturmprojekt zur Initialzündung werden.
Das Baukonzept wurde von der Bädergesellschaft Lünen in Zusammenarbeit mit dem Passivhaus Institut aus Darmstadt entwickelt. Der Schwerpunkt der Energieeinsparung liegt auf einer verbesserten Wärmedämmung an der Gebäudehülle sowie einer Dreifach-Verglasung. Durch diese Maßnahmen werden Wärmeverluste effektiv verringert. Gleichzeitig sorgt die optimierte Dämmung für eine höhere Luftfeuchtigkeit, ohne dass Wasser an der Fassade kondensiert. Dies ermöglicht auch eine verbesserte Hygiene.
In Addition sollen sämtliche Maßnahmen jährlich mehr als 190.000 Euro an Energiekosten sparen. Neben dem Neubau nach Passivhausstandard wurde auch die alte Infrastruktur des Gebäudes aufgearbeitet. So wurde etwa das ehemalige Fernheizwerk konzeptionell in den Gesamtkomplex integriert. Es beherbergt ein 25 Meter langes Schwimmbecken und ist gleichwertig zum Neubau gedämmt.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft