Biogas: Keine Negativfolgen für die Landwirtschaft

Biogas: Keine Negativfolgen für die Landwirtschaft

02.09.2011 | Energienachrichten

Der Biogasrat e.V. hat eine aktuelle Studie zum Thema "Biogas und Landwirtschaft" vorgelegt. Untersucht wurden die Auswirkungen der Biogasproduktion auf die Pacht-, Boden- und Nahrungsmittelpreisentwicklung in Deutschland. Im Ergebnis besagt die Studie, dass die Biogasbranche in den meisten Fällen nicht für negative Entwicklungen in Bezug auf die Landwirtschaft verantwortlich gemacht werden könne.

Steigende Rohstoffpreise, so die Untersuchung, seien weitestgehend auf Weltmarkteinflüsse, Klimaschwankungen und zunehmende Finanzspekulationen zurückzuführen. Aktuell werden lediglich 650.000 der insgesamt 18,7 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche in Deutschland zum Anbau von Pflanzen für die Biogasproduktion verwendet. Auch im Bereich der vieldiskutierten "Vermaisung" verweist die Studie eher auf die Futtermittelproduktion als auf die Biogasbranche.

Speziell bei der Verwertung von Gärresten bringe die Biogasproduktion positive Effekte. Die Treibhausgas-Einsparungspotenziale gegenüber unvergorener Rindergülle seien immens und würden vor allem in Regionen mit hohem Viehanteil den ökologischen Belastungsdruck durch die Gülle nachhaltig mindern.

Ohnehin, so die Studie, biete Biogas enorme energetische Chancen. Das vorhandene Potenzial von biogenen Reststoffen liege bei jährlich rund 24,5 Millionen Tonnen, was einer Leistung von insgesamt 5,65 TWh entspreche. Bei gezielter Weichenstellung könnten bis zum Jahr 2020 50 Prozent der Reststoffe für die Biogaserzeugung erschlossen werden.

Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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