Wärmedämmung: Königsweg zum Energiesparen?

Wärmedämmung: Königsweg zum Energiesparen?

26.11.2014 | Energienachrichten

Die Verbraucherpreise für Haushaltenergie, also die Kosten für Strom, Gas und insbesondere Öl, sind im Zeitraum der letzten zehn Jahre um mehr als 60 Prozent angestiegen. Außendämmungen galten lange Zeit als beste Option, um der Kostenfalle explodierender Energiepreise zu entkommen und gleichzeitig einen privaten Anteil zum Klimaschutz zu leisten. Inzwischen sind sich Experten jedoch uneins über die Effektivität alleiniger Dämmmaßnahmen.

Wer beim Energiesparen Erfolg haben wolle, müsse das gesamte Haus ganzheitlich sehen. Nur wenn alle Elemente optimal zusammenwirken, mache sich die Dämmung wirklich bezahlt, betont Oliver Krischer, Vizefraktionschef der Grünen im Bundestag: "Die Dämmung ist eine wichtige Maßnahme, aber beileibe nicht die einzige. Je nach Zustand können etwa eine neue Heizung oder neue Fenster einen ebenso entscheidenden Beitrag zur Energieeinsparung bringen." Am Beispiel eines in den 1950er Jahren erbauten Einfamilienhauses haben Experten des Unternehmens ISOTEC nachgewiesen, dass Energieeinsparungen von 35 Prozent erreicht werden können. Dabei wurde ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, welcher eine neue Heizung, neue Fenster und eine gedämmte Dachgeschossdecke umfasste. Ergebnis war eine finale Heizkostenersparnis von rund 700 Euro pro Jahr.

Fazit: Im Zentrum einer nachhaltigen energetischen Modernisierung sollte unbedingt eine Gesamtbetrachtung stehen. Sanierer sollten sich zu Beginn immer die Frage stellen, welche Maßnahmen in welchem Umfang die bestmögliche Energieeinsparung zur Folge haben? Allein schon aufgrund des Flächenanteils führt oftmals kein Weg an den Außenwänden vorbei. Ob Außen- oder Innendämmung und welche weiterführenden Maßnahmen Sinn machen, muss letztlich jeder Eigentümer anhand der individuellen Gegebenheiten entscheiden.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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