Ökobranche verzeichnet Millionenverluste

Ökobranche verzeichnet Millionenverluste

17.08.2011 | Energienachrichten

Trotz der beschleunigten Energiewende in Deutschland sind die Absatzzahlen etlicher Anlagenbauer für Ökoenergien in den ersten sechs Monaten des Jahres rückläufig. Unter Druck geraten die Firmen sowohl durch die Billigkonkurrenz aus Asien als auch aufgrund sinkender Subventionen in Deutschland und Europa. Daniel Kluge vom Bundesverband Erneuerbare Energie glaubt dennoch an einen positiven Trend für die Zukunft: "Langfristig bleibt der Trend für unsere Mitglieder vielversprechend. Zu erwarten, dass sich die Energiewende schon jetzt in den Geschäftszahlen widerspiegelt - das wäre wirklich etwas verfrüht."

Die derzeit prekäre Lage schlägt sich vor allem in der Solarbranche nieder. Hier hatten ehemals äußerst erfolgreiche Unternehmen zuletzt Verluste in zum Teil dreistelliger Millionenhöhe zu verzeichnen. Die Windindustrie kämpft mit ähnlichen Problemen. Auch hier herrscht mittlerweile ein erheblicher Konkurrenzdruck durch ausländische Firmen, die Windpark-Projekte immer häufiger zum Billigtarif anbieten. Zudem sinkt die Vergütung beim Wind laut EEG mittlerweile um 1,5 statt bisher um ein Prozent.

Branchenexperten gehen davon aus, dass sich innerhalb der Ökobranche mittelfristig die Spreu vom Weizen trennen wird. Daniel Kluge: "Der Wettbewerbsdruck wird noch größer." Allerdings würden neben den Zugpferden Sonne, Wind und Gas auch andere erneuerbare Energieträger wie etwa die Wasserkraft oder die Geothermie großes Potenzial für die Wirtschaft eröffnen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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