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Appell für Energieeffizienz

05.08.2011 | Energienachrichten

Eine Allianz aus Unternehmen und Gewerkschaften sowie Mieter- und Umweltverbänden - darunter der Deutsche Mieterbund, die IG BAU und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) - hat die Bundesregierung sowie die Länder dringend dazu aufgefordert, verbindliche Ziele und Maßnahmen für mehr Energieeffizienz festzulegen. Ohne dies drohe die Energiewende zu scheitern.

Als wichtigste Punkte wurden die steuerliche Förderung energetischer Gebäudesanierungen, Maßnahmen der Gebäudeenergieeffizienz, der Klimaschutz sowie die Stromeffizienz genannt. "Ohne Steuerförderung für Gebäudesanierungen bricht ein zentrales Standbein der Energiewende weg", so Robert Feiger, stellvertretender Vorsitzender der IG BAU. "Ohne klare Gesetzeslage schieben potenzielle Sanierer Investitionen auf. Das gefährdet Erfolge beim Klimaschutz sowie die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze."

Ein wichtiger, allerdings auch umstrittener Baustein der Energiewende ist der Netzausbau, beispielsweise um Windstrom von der Küste zu den großen Verbrauchszentren im Westen und Süden der Republik zu bringen. Vielerorts existiert Widerstand gegen neue Stromtrassen. NABU-Präsident Olaf Tschimpke: "Mehr Energieeffizienz würde auch diese Probleme entschärfen, denn wer den Strombedarf senkt, trägt dazu bei, die Netze zu entlasten und die Kosten für den Netzausbau zu reduzieren. Deshalb sollte die Politik dem Grundsatz folgen: Den Strombedarf so weit wie möglich reduzieren, um damit auch den Bedarf am Ausbau der Netze zu verringern. Das schont nicht nur Natur und Landschaft, weil keine überflüssigen Stromleitungen gebaut werden müssen, sondern es entlastet auch spürbar die Verbraucher, auf die die Kosten des Leitungsausbaus durch die Energieversorger letztlich umgewälzt werden."

"Wir dürfen es uns nicht erlauben, die gewinnbringenden Potenziale der Energieeffizienz für Beschäftigung, ein ressourceneffizientes Wachstum, globale Wettbewerbsfähigkeit, die Entlastung von Unternehmen und Verbrauchern und zum Schutz von Mensch und Natur nicht auszuschöpfen", mahnt der Appell abschließend.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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