Hornisse als Vorbild für Solarzellen

Hornisse als Vorbild für Solarzellen

29.07.2011 | Energienachrichten

Wie die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, hat Marian Plotkin, Insektenforscher und Experte für Nanotechnologie an der Staatsuniversität Singapur, mit einem Atom-Mikroskop den Hautpanzer von Hornissen untersucht. Das erstaunliche Ergebnis: Die braunen und gelben Streifen am Hinterleib des Insekts fungieren offenbar wie eine Solarzelle. Der braune Teil weist Kerben auf, die das Sonnenlicht absorbieren und an die unteren Schichten des Hautpanzers weiterleiten. Die gelben Streifen dienen hingegen dazu, das Licht in elektrische Energie umzuwandeln.

Plotkin: "Wir gehen davon aus, dass ein Teil der Energie in einem photo-biochemischen Prozess umgewandelt und gespeichert wird und bei Bedarf abgerufen werden kann." Somit würde eine lebende Kreatur tatsächlich in der Lage sein, Solarenergie effektiv zu nutzen - eine Entdeckung, die bislang bei noch keinem anderen Tier nachgewiesen werden konnte.

Marian Plotkin zieht aus seiner Forschung ein klares Fazit: "Unser Ziel muss es sein, das Bio-System der Hornisse nachzuahmen und daraus neue Solarzellen zu entwickeln." Der Insektenforscher ist sich sicher, dass solche Zellen "effizienter und vor allem billiger" sein werden als zum derzeitigen Stand der Technik.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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