Rücknahmepflicht von Energiesparlampen gefordert

Rücknahmepflicht von Energiesparlampen gefordert

28.07.2011 | Energienachrichten

Ein Test der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) in 50 Warenhäusern, Bau-, Drogerie- und Supermärkten zur freiwilligen Rücknahme von ausgedienten Energiesparlampen hat ergeben, dass Kunden in weniger als einem Drittel der Filialen entsprechende Sammelbehälter zur Verfügung stehen. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch zu den Ergebnissen: "Große Teile des Einzelhandels verdienen sich mit Energiesparlampen eine goldene Nase. Gleichzeitig verweigert dieser seine Mitwirkung bei der Sammlung von alten Energiesparlampen. Ebenso fehlen klare und deutliche Kundeninformationen."

Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren beinhalten kleine Mengen giftigen Quecksilbers und müssen nach ihrem Ableben getrennt gesammelt werden. Laut DUH-Angaben wurden im vergangenen Jahr hierzulande nur rund 37 Prozent der Energiesparlampen wirklich umweltgerecht entsorgt. Eine Quote, die nicht einmal der Hälfte dessen entspricht, was beispielsweise in Schweden gesammelt wird. Maria Elander, Leiterin des Bereichs Kreislaufwirtschaft der DUH: "Ausgebrannte Energiesparlampen landen hierzulande immer noch zu oft im Hausmüll. Um das zu ändern, müssen attraktive und deutlich verbesserte Rückgabemöglichkeiten für Verbraucher geschaffen werden." Dazu fordert die DUH unter anderem eine Rücknahmepflicht des Handels für alte Energiesparlampen. Elander: "Überall dort, wo Energiesparlampen verkauft werden, müssen diese auch zurückgenommen werden - und zwar kostenlos und unabhängig davon, wo sie gekauft wurden."

Bei den Testbesuchen der DUH stellte sich das Recycling-Angebot der Drogeriekette DM übrigens als besonders positiv heraus. Alle geprüften DM-Filialen boten ihren Kunden eine Rückgabebox für Energiesparlampen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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