Die nordrhein-westfälische Gemeinde Simmerath im Süden Aachens soll nach Planung des zuständigen Stadtrats zur Modellkommune der Energiewende werden. Zwei geplante Großinvestitionen in eine CO2-freie Stromversorgung sollen dies ermöglichen. Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns: "Mit diesen beiden Projekten würde von Simmerath ausgehend ein beachtlicher Beitrag zur Energiewende in der Region erfolgen."
Mehr als 85 Millionen Euro sollen in die Errichtung eines Windparks mit ca. 17 Windrädern nahe der Gemeinde investiert werden. Zudem wird derzeit ein geeigneter Standort für ein Wasserspeicherkraftwerk ermittelt. Wasserspeicherkraftwerke pumpen per Stromeinspeisung durch Wind- oder Solarkraft Wasser von einem Unterbecken in ein höher gelegenes Oberbecken. Bei hoher Stromnachfrage wird das Wasser in eine Turbine geleitet und erzeugt dabei Strom. Professor Dr. Ing. Wolfgang Firk, Vorstand des Wasserverbandes Eifel-Rur: "Speicherkraftwerke sind neben Wind und Sonne die dritte Säule der CO2-freien Energieversorgung."
Auch nach Auffassung der nordrhein-westfälischen Landesregierung ist für die Energiewende vor allem der Zubau geeigneter Speichermöglichkeiten entscheidend. Insofern werden die Bestrebungen der Gemeinde Simmerath von höchster Stelle deutlich gelobt. "Die Energiewende ist eine Generationenaufgabe", weiß Städtregionsrat Helmut Etschenberg, "und jetzt ist der Zeitpunkt, Generationenaufgaben anzugehen."
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft