RWE zieht Medienberichten zufolge einen Verkauf der Tochter Npower und damit den Rückzug aus dem britischen Strom- und Gasgeschäft in Erwägung. Der Verkauf wird derzeit jedoch nur überprüft, konkrete Schritte zur Veräußerung haben bisher noch nicht stattgefunden.
Gründe für den Verkauf von Npower liegen auf der Hand. Das britische Tochterunternehmen erbringt nicht mehr die Erträge, die RWE als lukrativ betrachtet. Der Markt in Großbritannien ist aufgrund großer Konkurrenz hart umkämpft. Auch der deutsche Energierise E.ON ist dort vertreten und besitzt größere Marktanteile. Weiterhin steht RWE aufgrund des anstehenden Atomausstiegs unter Druck, so dass durch Beteiligungsverkäufe bis zu 8 Milliarden Euro innerhalb der nächsten 3 Jahre eingenommen werden sollen.
Ein möglicher Interessent für den Erwerb von Npower könnte der spanische Versorger Iberdrola sein. Beide Parteien haben sich zu einem möglichen Deal jedoch noch nicht geäußert. Experten gehen davon aus, dass RWE bei einem Verkauf nur einen Bruchteil des ursprünglichen Kaufwertes erhalten würde. 2002 hatte RWE das Unternehmen für umgerechnet 5 Milliarden Euro erworben.
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Jan Schäfer, Redaktion StromAuskunft