Das Bewusstsein der Verbraucher für Umwelt- und Klimaschutz ist durch die Katastrophe in Fukushima noch einmal nachhaltig gestärkt worden. Viele Kunden setzen bei der Wahl ihres Stromtarifs auf Ökostrom und Biogas und setzen sich für Klimaschutzprojekte ein. Dennoch wissen nur wenige Deutsche, aus welchen Quellen ihr hauseigener Strom tatsächlich kommt. Nur die Hälfte der Bundesbürger weiß dabei, was für ein Strommix bezogen wird. Dies fand jetzt eine Forsa-Studie heraus.
Obwohl die klare Mehrheit der Deutschen für einen Atomausstieg plädiert und die Energiewende unterstützen will, machen sich anscheinend nur wenige Verbraucher die Mühe, sich zu erkundigen, woher der von ihnen bezogene Strom kommt. Gründe dafür liegen mitunter sicherlich in der Intransparenz der Politik der Stromanbieter. Insbesondere große Stromversorger wie E.ON, Vattenfall, RWE und EnBW lassen nur ungern durchblicken, wie hoch der Atomanteil in ihrem Strommix ist.
Auch wenn die Energieunternehmen die Herkunft ihres Stroms offenlegen müssen, von Transparenz kann nicht die Rede sein. Daher gibt es in der Branche immer wieder Vorschläge, um die Herkunft von Strom offensichtlicher und deutlicher für den Verbraucher darzustellen. Der Stromanbieter lekker Energie entwarf daher vor Kurzem die Idee, Stromangebote durch einfach nachvollziehbare Güteklassen zu bewerten, so wie Kunden es von Haushaltsgeräten und der Einteilung in Effizienzklassen gewohnt sind.
© 2011 StromAuskunft
Jan Schäfer, Redaktion StromAuskunft