Die Biogasbranche sieht sich bezüglich der Planungen der Bundesregierung zur Energiewende deutlich im Hintertreffen. "Wenn die wirklichkeitsfremden Vorgaben zur Wärmenutzung und die abwegig niedrigen Vergütungssätze besonders für größere KWK-Anlagen so bleiben, ist ein Ausbau der Biomethan-KWK entsprechend der IEKP-Ziele und wie in der GasNZV festgelegt, nicht annähernd zu erreichen und auch die Weiterentwicklung der Vor-Ort-Verstromung mit intelligenten Wärmekonzepten nicht mehr möglich. Der Biogas- und Biomethanmarkt stirbt dann ab", kritisiert Reinhard Schultz, Geschäftsführer des Biogasrat e.V.
Gleichzeitig weist der Biogasrat den kürzlich erhobenen Vorwurf zurück, dass Stromkunden überteuerte Biogasanlagen subventionieren müssten. Dies sei unhaltbar und branchenschädlich. Reinhard Schultz: "Im Biogasrat sind Anlagenbauer und deren Kunden vertreten. Die Abnehmer von Biogasanlagen und Blockheizkraftwerken achten mit Argusaugen darauf, dass die Hersteller mit ihren Preisen auf dem Teppich bleiben. Hier herrscht zudem harter Wettbewerb." Die Branchenvertretung hofft nach eigenen Aussagen, der Politik die aktuellen Fehleinschätzungen deutlich machen zu können, um gemeinsam die bisherige Unterförderung von Biogas zu korrigieren.
Björn Katz, Redaktion GasAuskunft