Der Ökostromanbieter LichtBlick hat in mehreren Privathäusern sowie einem Unternehmen die ersten ZuhauseKraftwerke Berlins in Betrieb genommen. Die Mini-Gaskraftwerke versorgen die Immobilien mit Wärme und erzeugen dabei gleichzeitig den sogenannten SchwarmStrom, der wiederum ins öffentliche Netz eingespeist wird. Berlin ist nach Hamburg die zweite deutsche Großstadt, in der die von Volkswagen gefertigten Kleinstkraftwerke verfügbar sind.
Bislang wurden insgesamt 120 ZuhauseKraftwerke mit einer Leistung von mehr als zwei Megawatt installiert. Sie werden vor allem dann eingeschaltet, wenn aufgrund von Flaute und Bewölkung nicht ausreichend Wind- und Sonnenstrom verfügbar ist. Die beim Betrieb erzeugte Wärme wird vor Ort gespeichert und steht für Heizung und Warmwasser zur Verfügung. Langfristiges Ziel von LichtBlick ist es, 100.000 dieser Anlagen in ganz Deutschland zu vernetzen. Mit einer gebündelten Leistung von 2.000 Megawatt könnten sie die Kapazität von zwei Atomkraftwerken ersetzen.
Dr. Christian Friege, Vorstandsvorsitzender von LichtBlick: "Wir setzen in Berlin unseren Markteinstieg fort. Die dezentrale, saubere und effiziente Energie aus unseren ZuhauseKraftwerken ist eine zukunftsfähige Alternative zu Atom-und Kohlestrom." Die Anlagen eignen sich für sehr große Einfamilienhäuser, Zwei- und Mehrfamilienhäuser sowie für kleine Gewerbebetriebe, Schulen, Kindergärten, Kirchen und öffentliche Gebäude. Voraussetzung ist ein jährlicher Wärmebedarf von mindestens 40.000 Kilowattstunden.
Noch in diesem Jahr sollen weitere ZuhauseKraftwerke in Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen in Betrieb genommen werden. 2012 werden die Ballungsräume München und Hannover sowie die Rhein-Main-Region und das Rheinland folgen. Friege: "Im nächsten Jahr erreichen wir mit unserem Vertrieb bereits 40 Prozent der Immobilien in Deutschland."
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft