Kerntechnische Gesellschaft: Kritik an festem Atomausstiegsdatum

Kerntechnische Gesellschaft: Kritik an festem Atomausstiegsdatum

31.05.2011 | Energienachrichten

Die Kerntechnische Gesellschaft (KTG) kritisierte jetzt die Festlegung des Atomausstiegs auf ein konkretes Datum als Augenwischerei. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und die damit verbundene Schaffung neuer Kapazitäten sowie die zahlreichen genehmungsrechtlichen Hürden, die es dafür zu überwinden gilt, könnten keine genaue Datierung für die Abwendung von der Kernkraft erlauben. Die Gesellschaft und ihre Infrastruktur seien für eine stabile Grundversorgung auf die Atomkraft angewiesen, so dass diese noch eine lange Zeit eine entscheidende Rolle in der Energieversorgung spielen wird.

Dr. Astrid Petersen, Vorsitzende der Kerntechnischen Gesellschaft, forderte daher in diesem Kontext eine ehrliche und unvorbelastete Diskussion um den Atomausstieg. Dabei solle man jedoch bedenken, welche Folgen ein Ausstieg für eine Industrienation wie Deutschland haben könnte. Man müsse eine zuverlässige und bezahlbare alternative Energieversorgung finden, die auch realisierbar sei. Petersen wies zudem darauf hin, dass die Reaktorsicherheitskommisssion die Kernkraftwerke in Deutschland untersucht und dabei die Robustheit der Meiler versichert hätte. Ein voreiliger Ausstieg aus der Atomkraft sei aus technischen Gründen daher nicht notwendig.

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Jan Schäfer, Redaktion StromAuskunft


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