Strom aus der Wüste: Energiequelle der Zukunft?

Strom aus der Wüste: Energiequelle der Zukunft?

24.05.2011 | Energienachrichten

Strom aus der Wüste könnte auf lange Sicht für die Bundesrepublik und auch für den Rest Europas eine neue Lösung für die erweiterte Nutzung der erneuerbaren Energien sein. Dies lässt zumindest das Projekt „Desertec“ hoffen, das mit solarthermischen Kraftwerken in der Wüste Saharas große Mengen an Strom erzeugen soll. Dabei sollen Spiegel das Sonnenlicht auf Wasserkessel bündeln, wodurch das Wasser verdampft, eine Turbine angetrieben und somit Strom erzeugt wird.

Der Vorteil gegenüber der klassischen Solarzelle, die man hier von Häuserdächern kennt, ist die mögliche Speicherung der gesammelten Sonnenenergie über Nacht in Form von Hitze. Auf diese Weise ließe sich Solarstrom nach Bedarf liefern. Mitbegründer von Desertec Gerhard Knies schätzt, dass sich mit der Realisierung dieses Projekts jedwede Energieprobleme lösen ließen, da man 100 mal so viel Strom erzeugen könnte, wie man braucht.

Um das Mammutprojekt zu realisieren, bedarf es einer Partnerschaft der europäischen Staaten mit den Ländern Nordafrikas. Investitionen in Milliardenhöhe seien notwendig, um eine Herausforderung wie diese anzunehmen, sind sich Experten einig. Auf diese Art und Weise sei es allerdings möglich, einer der besten Solarstandorte der Welt mit den neusten Technologien zu vereinen und so vielleicht eine nahezu endlose Energiequelle zu öffnen.

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Jan Schäfer, Redaktion StromAuskunft


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