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Atomausstieg: NABU fordert klare Linie

11.05.2011 | Energienachrichten

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) kritisierte jetzt den Berichtsentwurf der Ethikkommission der Bundesregierung zur Kernkraft. Olaf Tschimpke, NABU-Präsident, wies dabei daraufhin, dass eine klare Linie für einen erfolgreichen Ausstieg aus der Atomkraft erforderlich sei. Dabei sei ein weiteres Setzen auf die Atomenergie für ein weiteres ganzes Jahrzehnt nach der Katastrophe in Japan nicht nachvollziehbar. Weiterhin wies Tschimpke daraufhin, dass zahlreiche Studien gezeigt hätten, eine Abkehr von der Kernkraft vor 2021 zu ermöglichen. Dazu müssten, wie die Ethikkommission auch selbst vorschlägt, Energiesparmaßnahmen eingeführt werden, die den Prozess des Ausstiegs begleiten.

Zudem soll der geplante Atomausstieg nicht immer wieder in Frage gestellt werden. Eine klare Linie würde für eine Planungs- und Investitionssicherheit sorgen, die die Energiewende in naher Zukunft möglich machen soll. 

Positiv begrüßte Tschimpke die Empfehlung der Ethikkommission, den EURATOM-Vertrag zu kündigen, da die Bundesregierung in diesem Kontext bereits zu viel Geld für die Unterstützung der Kernkraft ausgegeben habe, anstatt in die Technik zur Erweiterung der regenerativen Energien zu investieren.

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Jan Schäfer, Redaktion StromAuskunft


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