Stresstests für Kernkraftwerke

Stresstests für Kernkraftwerke

06.05.2011 | Energienachrichten

Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, begrüßt die Einführung europaweiter Stresstests für die 143 Kernkraftwerke in der EU und fordert gleichzeitig einheitliche Standards für die Sicherheitsüberprüfung. Das atomare Risiko, so Steiger, mache nicht an den Landesgrenzen halt, deshalb sei Sicherheit eine europäische Aufgabe.

Der Generalsekretär des Wirtschaftsrates gibt zu bedenken, dass neben naturbedingten Ereignissen wie Erdbeben oder Hochwasser auch zivilisatorische Risiken in den Stresstests berücksichtigt werden sollten. Steiger: "Wie in Deutschland auch, sollten unabhängige Gutachterinstitutionen aus den jeweiligen Mitgliedsländern in die europäische Sicherheitsüberprüfung einbezogen werden. Die Ergebnisse müssen transparent kommuniziert werden, um so in der europäischen Energiedebatte zu einer einheitlichen Sicherheitseinschätzung zu kommen."

Zudem, so Steiger, brauche Europa einheitliche Regelungen in der Frage, was mit Kernkraftwerken geschieht, wenn diese den Stresstest nicht bestehen. Hier müssten entweder verpflichtende Maßnahmen zur Steigerung des Sicherheitsniveaus ergriffen, oder ein Weiterbetrieb der entsprechenden Anlagen aufgrund des länderübergreifenden Gefährdungspotenzials untersagt werden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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