Am gestrigen Donnerstag hat die von der Bundesregierung eingesetzte 17-köpfige Ethikkommission in Berlin Beratungen über einen beschleunigten Atomausstieg aufgenommen. Vor allem die deutschen Stadtwerke, vertreten durch den Verband kommunaler Unternehmen (VKU), begrüßen als wichtiger Eckpfeiler im künftigen Energiekonzept das transparente und öffentliche Verfahren.
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Wir brauchen einen nationalen Konsens darüber, wie das Energiesystem der Zukunft für Deutschland aussehen soll. Eine öffentliche Debatte der Kommission schafft Transparenz und Vertrauen und nimmt die Bürger in diesem Prozess mit." Reck betont zudem, dass es unerlässlich sei, auch die Stadtwerke und kommunalen Versorger in die Beratungen einzubeziehen. "Wir müssen jetzt gemeinsam den Umbau unseres Energiesystems zu einer zukunftsorientierten Energieversorgung voranbringen, ohne die Fehler des vergangenen Jahres zu wiederholen. Wichtige Eckpunkte eines solchen Umbaus wie die Modernisierung der Verteilnetze und der Umbau der Stromerzeugung mit hoch effizienten Gaskraftwerken, Kraft-Wärme-Kopplung und erneuerbaren Energien müssen jetzt dringend thematisiert werden."
Laut dem VKU stehen die deutschen Stadtwerke mit milliardenschweren Investitionen bereit, um einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende in Deutschland zu leisten. Dafür müssten nun die wirtschafts- und ordnungspolitischen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Letztlich, so Hans-Joachim Reck, sei der Industriestandort Deutschland auch bei einem breit angelegten Umbau des Energiesystems nicht gefährdet.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft