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Manager fordern Atomausstieg

30.03.2011 | Energienachrichten

Deutschlands Manager bewerten die Atomkraft hierzulande als verzichtbar und unterstellen der Bundesregierung bezüglich ihres Moratoriums in erster Linie Wahlkampftaktik. Dies besagt eine Blitzumfrage unter 359 deutschen Führungskräften, die von der internationalen Personalberatung LAB & Company im Anschluss an die Landtagswahlen vom vergangenen Wochenende durchgeführt wurde.

91 Prozent der befragten Führungskräfte fordern den Atomausstieg, 40 Prozent sprechen sich diesbezüglich sogar für eine sofortige bzw. schnellstmögliche Lösung aus. Lediglich 9 Prozent der Manager halten die Atomkraft laut Umfrage für einen notwendigen Eckpfeiler der hiesigen Energieversorgung. In Bezug auf das dreimonatige Moratorium der Regierung unterstellen 70 Prozent der Befragten Bundeskanzlerin Angela Merkel vor allem wahltaktische Motive. An aufrichtige Sicherheitsbedenken der Politik glauben nur 4 Prozent.

Klaus Aden, geschäftsführender Gesellschafter von LAB & Company zu den Ergebnissen: "Die Laufzeitverlängerung aus dem letzten Herbst und die Kehrtwende nach Japan hat auch die deutschen Führungskräfte nicht überzeugt. Damit reihen sich die tendenziell eher etwas atomfreundlicheren Manager nun auch in die breite Ablehnungsphalanx der AKW-Gegner ein. Der Regierung fehlt damit eindeutig die Basis für eine Fortsetzung ihrer bisherigen Atompolitik."

Viele Führungskräfte sehen in der Abkehr von der Atomenergie allerdings auch eine große Chance für die deutsche Wirtschaft. "Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Klimawandel - diese Themen stellen für unser Land der Ingenieure eine historische Herausforderung dar. Damit können wir die Grundlage für Exportschlager der Zukunft legen", lautet das Fazit eines befragten Managers.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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