Schlechteres Investitionsklima für erneuerbare Energien

Schlechteres Investitionsklima für erneuerbare Energien

20.04.2012 | Energienachrichten

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Investitionsklima für erneuerbare Energien verschlechtert. Dies besagt eine aktuelle Studie im Auftrag des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Auch die Erwartungen innerhalb der Branche sind demnach deutlich zurückgegangen.

"Die Erwartungshaltung unserer Unternehmen im Hinblick auf künftige Investitionen war vor Fukushima größer als nach dem Atomausstiegsbeschluss der Bundesregierung", so Harald Uphoff, kommissarischer Geschäftsführer des BEE. "Das führen wir zum einen auf die schlechteren Rahmenbedingungen zurück, die die Regierungskoalition zuletzt im Strombereich geschaffen hat. Und zum anderen auf seit Jahren fehlende Impulse für den Wärmemarkt und den Biokraftstoffsektor." Von Aufbruchstimmung könne keine Rede mehr sein.

Die real getätigten Investitionen der Industrie in Fertigungsstätten für Erneuerbare-Energien-Anlagen sanken im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2010 um rund eine Milliarde Euro. Dieser Rückgang ist neben geringeren Investitionen in die Windkraft vor allem auf den Einbruch im Solarmarkt zurückzuführen. Allerdings: Die Studie zeigt, dass die Unternehmen der Branche allein im Stromsektor 2011 noch immer mehr als 2,8 Milliarden Euro investiert haben. Für die Erhebung wurden rund 1.800 Unternehmen aus den Bereichen Strom, Wärme und Biokraftstoffe befragt.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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