Am vergangenen Dienstag hat das spanische Parlament das sogenannte Gesetz für eine nachhaltige Wirtschaft verabschiedet. Als eine der entscheidensten Maßnahmen hebt dieses Gesetz die bislang gültige Laufzeit für spanische Kernkraftwerke auf. Deren Betriebsdauer war bis dato auf maximal 40 Jahre begrenzt.
Die Streichung der maximalen Laufzeit wurde gemeinsam von der regierenden sozialistischen Partei (PSOE), der konservativen Volkspartei (PP), dem bürgerlichen katalanischen Parteienbündnis (CiU) sowie der baskischen nationalistischen Partei (PNV) vorgeschlagen. Dieser Schritt ist im europäischen Vergleich insofern ungewöhnlich, als dass er zum einen vom breiten Konsens verschiedener Fraktionen getragen wird und zum anderen dem generellen politischen Trend des Ausstiegs aus der Kernenergienutzung widersprüchlich gegenübersteht.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft