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Exportschlager: Deutsches Passivhaus

09.02.2011 | Energienachrichten

Der Gebäudebestand in Deutschland ist für Energieexperten und Politiker gleichermaßen der zentrale Schlüssel zum Erreichen der hiesigen Klimaschutzziele. Deshalb besagt der Plan der Bundesregierung, bis 2050 einen deutschlandweit nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu schaffen. Auf den Bereich Immobilien entfallen laut Energiekonzept der Bundesregierung rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs. "Bei Bau und Sanierung unserer Gebäude haben wir somit den größten Hebel zur Minderung unseres CO2-Ausstoßes in der Hand. Die Möglichkeiten der CO2-Reduktion im Verkehr nehmen sich dagegen bescheiden aus", lautet das Fazit von Roland Matzig, Präsident des Verbandes ProPassivhaus.

In Deutschland gibt es 18 Mio. Wohn- und 1,5 Mio. Nichtwohngebäude. Innerhalb der letzten fünf Jahre wurden knapp 2,3 Millionen Wohnungen und 820 kommunale Einrichtungen saniert bzw. energieeffizient modernisiert. Der Sanierungsbedarf ist allerdings nach wie vor enorm, denn drei Viertel des Altbaubestandes gelten noch immer als ineffizient.

Als besonders energieeffiziente Lösung bietet sich vor allem das sogenannte Passivhaus an. Dieses deutsche Immobilienkonzept für Neubauten sowie zur Altbausanierung ist derzeit auch international äußerst gefragt. Nach Branchenangaben gibt es weltweit mittlerweile 20.000 Passivhäuser - Tendenz deutlich steigend. Vor allem in den USA, Großbritannien, Frankreich, der Slowakei, Ungarn, Irland, Spanien und Italien besteht eine hohe Nachfrage nach dem energieeffizienten Baustandard deutscher Herkunft.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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