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Kritik an EU-Energiegipfel

08.02.2011 | Energienachrichten

Vor wenigen Tagen trafen sich die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten zu einem Sondergipfel hinsichtlich der europäischen Energiepolitik. Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) bewertet die Resultate des Gipfels als unzureichend und zugleich enttäuschend. "Statt für verbindliche Ziele und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Europa einzutreten, findet sich Bundeskanzlerin Angela Merkel offenbar mit dem Scheitern der bisherigen EU-Politik ab", lautet das Fazit von NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Die Hauptkritik besteht darin, dass sich die Bundesregierung von ihrem ursprünglichen Energiekonzept verabschiede, bis 2020 eine Energieeinsparung von 20 Prozent gegenüber 2008 zu erreichen. Stattdessen strebe man mittlerweile nur noch eine Reduktion um 12,8 Prozent an. Zugleich, so der NABU, seien sämtliche Appelle an die Mitgliedstaaten zu mehr Energieeffizienz deutlich zu unverbindlich. Leif Miller: "Die Bundesregierung scheut klare Vorgaben und mehr Druck aus Brüssel für die Verringerung des Energieverbrauchs, obwohl davon sowohl die Wirtschaft als auch die Verbraucher in Deutschland profitieren würden." Im Gegenzug stellt der NABU klar, dass allein der Ausbau erneuerbarer Energien die eigens gesteckten Klimaschutzziele ermöglichen könne.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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