Erneuerbare Energien keine Preistreiber

Erneuerbare Energien keine Preistreiber

31.01.2011 | Energienachrichten

Laut dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) ist die in der Öffentlichkeit zum wiederholten Male postulierte Aussage, erneuerbare Energien seien für Strompreiserhöhungen verantwortlich, nichtig. Dazu BEE-Präsident Dietmar Schütz: "Dass die Erneuerbaren ständig als Deckmantel für die massive Preistreiberei vieler Energieversorger missbraucht werden, ist schlichtweg falsch und dazu unseriös." Dies hatte erst kürzlich auch die Bundesnetzagentur klargestellt.

"Die Großhandelspreise für Strom sind in den letzten zwei Jahren um teilweise mehr als die Hälfte gesunken. Auch die Netzkosten gingen in den vergangenen Jahren deutlich runter. Doch nichts von dem wird an die Haushaltskunden weitergegeben", kritisiert Schütz die Preispolitik zahlreicher Stromanbieter. Laut BEE zeigen die Untersuchungen der Bundesnetzagentur, dass viele Versorger ihre Strompreise trotz gestiegener EEG-Umlage in diesem Jahr senken könnten. Das zunehmende Vorhandensein erneuerbarer Energien bewirke außerdem sinkende Börsenpreise, weil nach und nach teurere Kraftwerkstechnologien vom Markt gedrängt würden. Aber: "Während die Industrie bereits heute von den sinkenden Großhandelspreisen für Strom profitiert, dürfen private Stromkunden jedes Jahr aufs Neue für das überzogene Gewinnstreben vieler Energiekonzerne ihr Portemonnaie leeren", so Schütz.

Der BEE-Präsident gibt dabei Folgendes zu bedenken: In den vergangenen zehn Jahren stieg der monatliche Beitrag, mit dem ein durchschnittlicher Haushalt den Ausbau erneuerbarer Energien fördert, um rund fünf Euro an. Die monatliche Stromrechnung verteuerte sich im gleichen Zeitraum aber um etwa 30 Euro - also um sechs Mal soviel.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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