Landwirte setzen auf Bioenergie

Eine repräsentative Befragung von 1.000 landwirtschaftlichen Betrieben ab einer Größe von 30 Hektar hat ergeben, dass mehr als jeder zweite Landwirt bereits heute Umsätze im Bereich Bioenergie erzielt. Im Schnitt machen die Bioenergien dabei neun Prozent des Gesamtumsatzes aus. Für die kommenden Jahre sehen die befragten Betriebe in diesem Bereich ein mögliches Steigerungspotenzial von fast 70 Prozent.

Die größten Marktpotenziale werden dabei den Bereichen Photovoltaik, Biogas und Energiepflanzen zugesprochen. Allerdings sehen die befragten Landwirte auch mögliche Konflikte in dieser Entwicklung. Vor allem die Flächenkonkurrenz von Bioenergien zu Nahrungsmitteln und Futterpflanzen stellt eine nicht zu unterschätzende Problematik dar. Dr. Gibfried Schenk, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft: "Die Erzeugung von Bioenergie aus landwirtschaftlichen Ressourcen hat eine strategische Bedeutung für die deutsche Agrarbranche. Bei zunehmendem Anbau von Energiepflanzen kann es allerdings zu Zielkonflikten zwischen den Nutzungsrichtungen Nahrungsmittelerzeugung sowie energetischer und industrieller Nutzung von Biomasse wie insbesondere einer verstärkten Flächenkonkurrenz kommen. Diese Spannungen können jedoch durch Innovation und eine effizientere Nutzung von Ressourcen abgefedert werden."

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft