Deutsche wollen intelligentere Städte

Deutsche wollen intelligentere Städte

21.01.2011 | Energienachrichten

Vier von fünf Deutschen befürworten den intelligenten Aus- und Umbau von Städten. Dabei gehen die Erwartungen an die intelligente Stadt der näheren Zukunft vor allem in Richtung Energieeffizienz, Umweltschutz und Lebensqualität. Dies zeigt eine aktuelle Studie, für die das Dienstleistungsunternehmen Accenture in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Forsa 1.000 Bürger befragt hat.

Laut Studie wünschen sich 88 Prozent der Befragten eine effizientere Steuerung und die gleichzeitige Minderung des Energieverbrauchs. Zudem verknüpfen die Bürger das Thema Umweltschutz eng mit dem Konzept der intelligenten Stadt. Vier von fünf Befragten hoffen auf verbesserte Recyclingsysteme und eine erhöhte Luftqualität.

Allerdings sorgen sich 42 Prozent der Befragten um steigende Lebenshaltungs- und Energiekosten. "Von einem Sinken der Energiepreise als einem unmittelbaren Effekt auszugehen, ist sicher unrealistisch. Dafür sind die notwendigen Investitionen und damit die Kosten der Investoren in der Anschubphase zu hoch", prognostiziert Stephan Werthschulte, Geschäftsführer im Bereich Energieversorgungswirtschaft bei Accenture. "Einsparungen im Verbrauch werden aber über private Investitionen in intelligente Endgeräte und Lösungen auch kurzfristig möglich sein. Der Markt wird zudem neue Anbieter hervorbringen, die mit cleveren Nischenprodukten weitere Optimierungsmöglichkeiten erschließen werden."

Ein überwiegender Teil der Bürger sieht die regional oder bundesweit tätigen Energieversorger bei der Verwirklichung intelligenter Städte in der Pflicht. Dabei ist laut Studie das Vertrauen der Verbraucher in regionale Versorger größer als in bundesweite Anbieter. Für mehr als die Hälfte der Befragten sind stabile bzw. sinkende Strompreise dabei das Zukunftsthema Nummer eins, gefolgt vom Ausbau erneuerbarer Energien, intelligenter Stromnetze und dem Einbau intelligenter Stromzähler. Rund 30 Prozent wünschen sich verbesserte Energieberatungen und mehr Unterstützung bei der energetischen Gebäudemodernisierung.

© 2011 StromAuskunft

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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