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Kartellamt kritisiert Strommarkt

14.01.2011 | Energienachrichten

Das Bundeskartellamt hat am gestrigen Donnerstag die Studie "Sektoruntersuchung Stromerzeugung Stromgroßhandel" veröffentlicht. Diese bringt zum Ausdruck, dass die deutschen Marktstrukturen anfällig für ein missbräuchliches Verhalten der führenden Stromanbieter seien. Vertiefende empirische Untersuchungen weisen in diesem Zusammenhang auf erhebliche Missstände hin, die vor allem im Hinblick auf die aktuelle Debatte um steigende Strompreise aufschlussreich sind.

Das Bundeskartellamt weist nachdrücklich auf die noch immer unzureichenden strukturellen Voraussetzungen für einen wirksamen Wettbewerb auf dem Strommarkt hin. Nach wie vor betrage der Marktanteil der großen vier Konzerne etwa 80 Prozent. Auch von einem europaweiten Markt könne laut den Kartellrechtlern noch keine Rede sein. Allein aufgrund der noch unterentwickelten Speicherbarkeit von Strom verfügen die Anbieter über eine erhebliche Marktmacht. Beispielsweise wurde in den Jahren 2007 und 2008 ein auffällig hoher Anteil von durchschnittlich 25 Prozent der Erzeugungskapazitäten von Seiten der Stromerzeuger nicht zur Verfügung gestellt. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die allgemeine Preisentwicklung.

Als Stromkunde haben Sie die freie Wahl des Tarifs. Durch einen Stromanbieterwechsel können Sie nicht nur mehrere hundert Euro pro Jahr sparen, sondern auch positiv auf den Wettbewerb am Strommarkt einwirken.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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